„Gegen das Vergessen“ Ausstellungseröffnung voller Erfolg!

Die Ausstellungseröffnung „Gegen das Vergessen“ wurde am Montag, den 16. September 2025 in die Räume des Zollhauses verlegt. Grund waren die widrigen Witterungsverhältnisse. Trotz des schlechten Wetters konnte Wolfgang Kellner zahlreiche Mitbürger und Ehrengäste begrüßen.
Besondere Ehrengäste waren der hundertjährige Albrecht Weinberg mit Frau Gerda Dänekas und Luigi Toscano.
In seiner Rede bedankte sich der 1. Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland e.V. (GfCJZ e.V.) bei den zahlreichen Akteuren, die bereits im Vorfeld die Fotoausstellung während des Sturms gesichert hatten. Die Firma Hartema GmbH, Leer, die Mitarbeiter des Bauhofes der Stadt Leer und Polizeibeamte aus Leer waren zur Stelle, um die umgewehten großformatigen Porträts wieder aufzurichten. Ein toller gesellschaftlicher Zusammenhalt, den es wohl nur in Leer gibt.
So ein gesellschaftlicher Zusammenhalt ist nur in Leer zu finden, so Wolfgang Kellner.
Die Ausstellung führt den Betrachtern vor Augen, was wieder kommen könnte. Der Platz gegenüber des Bahnhof Leer ist bewußt gewählt worden. Leer war während der NS-Zeit Eisenbahnkreuzungspunkt für die Gefangenentransporte in die Emslandlager, vom Lager Westerbork in den Niederlanden in die Vernichtungslager.

Die „Banalität des Bösen“ war auch in Leer immer präsent, so Wolfgang Kellner.

Weiterhin bedankte sich Kellner bei der Sparkasse LeerWittmund für die Bereitstellung des Sparkassen-Forum und dem Landesverband der GfCJZ für die finanzielle Unterstützung und der Zeitungsgruppe Ostfriesland für die Medienpartnerschaft.

Die Schüler des Teletta-Groß-Gymnasiums (TGG) Leer sind unter der Leitung der Lehrerin Claudia Lax zu Guides ausgebildet worden und stehen für Auskünfte über die Fotoausstellung zur Verfügung.
In seiner Ansprache dankte Bürgermeister Claus-Peter Horst der Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland e.V. (GfCJZ) für das bürgerliche Engagement und wünscht der Veranstaltungsreihe viel Erfolg.
Luigi Toscano berichtet in der 30minütigen Podiumsdiskussion über seinen Weg zur Fotografie und den zahlreichen Eindrücken, die die Gespräche mit Zeitzeugen des Holocaust bei ihm hinterlassen haben. An die Zeit, wo Luigi Toscano seine Jugendzeit im Heim verbracht hat, erinnerte ihn die Unterbringung von Flüchtlingen in Mannheim. Inspiriert von den Schicksalen der Flüchtlinge fing Luigi Toscano an zu fotografieren und Schicksale zu dokumentieren.
Die Schicksale der Mitmenschen stand Toscano jetzt im Mittelpunkt und er fotografierte und dokumentierte. In kleinen Ausstellungen zeigte der Fotograf seine Arbeiten.
Zwischenzeitlich wurden Institutionen und die breite Öffentlichkeit auf die Arbeit von Luigi Toscano aufmerksam.
Ausstellungen fanden zwischenzeitlich bei den Vereinten Nationen (UN) in New York und am UNESCO Hauptquartier in Paris statt.

Fotos: Jürgen Bause