
Leer. Montagabend 16. Oktober 2023 Liesel.-Aussen-Platz: Über 200 Bürger aus Ostfriesland hören Albrecht Weinberg aufmerksam zu: „Wer hätte gedacht, dass ich mit 98 Jahren einen zweiten Holocaust erlebe.“ So der Leeraner Bürger. Er überlebte mehrere Konzentrationslager der Nationalsozialisten.
Zu der Kundgebung hatten die Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland (GCJZ e.V.) und die Stadt Leer aufgerufen.
Weinberg bedankte sich bei allen, die zur Kundgebung gekommen sind und spricht das jüdische Kaddisch-Gebet für alle Ermordeten in Israel.
Der stellvertretende Bürgermeister Bruno Schachner: „Israel hat das Recht und die Pflicht, sich zu verteidigen. Es muss verhindern, dass ein solches Massaker wieder geschehen kann“, so Bruno Schachner. „Die Hamas hat die Bevölkerung im Gaza-Streifen in Geiselhaft genommen. Die Hälfte davon sind Kinder und sie werden als menschliche Schutzschilde missbraucht. Auch die jüdischen Gemeinden in Deutschland sind bedroht. Unsere Solidarität gilt Israel und allen Juden und Jüdinnen in Deutschland. Sie und die jüdischen Einrichtungen müssen geschützt werden“, hob Schachner hervor.
Es gibt keinen heiligen Krieg
Präses Ingo Brookmann von der Reformierten Kirche drückte im Namen der Kirchen seine Solidarität mit Israel aus.“ Juden, Christen und Muslime bekommen von dem einen Gott die Aufgabe, in Frieden zu leben und Frieden zu schaffen“
Anschließend trug Claudia Lax ein Friedensgedicht vor und der lutherische Stadtpfarrer Ralph Knöfler sprach ein Friedensgebet.
Umrahmt wurde die Veranstaltung von dem Saxofon-Ensemble Arundo.
Wolfgang Kellner bedankte sich zum Schluss der Veranstaltung bei der Stadt Leer, dem Ordnungsamt, Stadtwerke und der örtlichen Polizei für die technische und organisatorische Unterstützung der Veranstaltung.
Text und Fotos: Jürgen Bause