
Anlässlich der Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum „200 Jahre Stadtrechte Leer“ veranstaltete die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland e.V. eine Dokumentation über das Leben der jüdischen Gemeinde im 19. Jahrhundert anhand von Dokumenten aus dem Stadtarchiv Leer.
Am 20. Juli fand die Veranstaltung unter Beteiligung zahlreicher Bürger im historischen Saal im Rathaus statt. Als Gast konnte auch Herr Albrecht Weinberg begrüßt werden.
So bittet der Schlachter Jonas de Fries den hochwohllöblichen Magistrat um die eheliche Anerkennung seiner unehelichen Kinder.
Moses Jakob Gans bittet den Magistrat um eine Heiratserlaubnis und um die Erlaubnis ein Geschäft zu eröffnen. Erst Mitte der 40iger Jahre des 19. Jahrhunderts wurde in Hannover ein Gesetz „die Sache der Juden betreffend“ erlassen. Dieses Gesetz schuf größere Freiräume für jüdische Menschen. Bis zu diesem Zeitpunkt war es nur den Erstgeborenen einer jüdischen Familie erlaubt, zu heiraten.
Die Dokumente wurden in Form einer Lesung aus den Akten des Stadtarchives vorgetragen und kommentiert. Frauke Maschmeier-Pühl, Uwe Wiarda, Hermann Schröder und Bruno Schachner trugen die Texte vor.
Die Pausen wurden mit musikalischen Beiträgen von Birgitt Wiarda mit der Querflöte untermalt.
Der gesamte Text der Lesung aus den Akten des Stadtarchivs Leer können unter http://bitly.ws/PAgC aufgerufen werden.
Weiterlesen: An den hochwohllöblichen Magistrat der Stadt Leer